Europäische Themen

Europäisches Zertifizierungsprogramm

Bis heute mangelt es in der Bildungspolitik an Übersicht und klaren Strukturen. Erschwerend hierzu existieren keine objektiven und kompetenzorientierten Qualitätsstandards, die Bildungsangebote europaweit vergleichbar und bewertbar machen.

Das European Committee for Quality Assurance (GEIE) verfolgt das Ziel, Transparenz und Strukturen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu schaffen. Die EUC unterstützt Einrichtungen, um einen europaweiten Qualitätsstandard einzuführen und zu verbreiten.

Schwerpunkte der europäischen Bildungspolitik

Bildungspolitik

Nach den 1996 von der EU Kommission veröffentlichten Mobilitätshindernissen verpflichteten sich im Frühjahr 2000 die Bildungsminister der G8 Länder unter Hinweis auf das Erasmus-Programm, die Mobilität von Studierenden, Lehrkräften, Forschern und Verwaltungspersonal des Bildungsbereichs bis 2010 zu verdoppeln.
Dies wurde im gleichen Jahr durch den Beschluss eines Aktionsplans der Staats- und Regierungschefs der EU gefestigt, um dadurch die Anerkennung von Ausbildungen im Ausland sowie die Teilnahme an Freiwilligendiensten zu fördern.

Neben der Verpflichtung des Europäischen Rates von Lissabon im März 2000 die Union zum “wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt” zu machen, bestätigt der Europäische Rat von Barcelona im März 2002 diese Absicht mit dem konkreten Ziel, die allgemeine und berufliche Bildung in Europa bis 2010 zu einer weltweiten Qualitätsreferenz werden zu lassen.

Hierzu gehört mit Beschluss der Kommission im November 2001 auch das Ziel, “einen europäischen Raum des lebenslangen Lernens zu schaffen”. Das soll durch die vermehrte Investition in Menschen und ihr Wissen sowie die Unterstützung zum Erwerb von Basisqualifikationen sowie innovativeren und flexibleren Formen des Lernens sichergestellt werden.

Menschen aller Altersgruppen soll ein gleichberechtigter und ungehinderter Zugang zu hochwertigen Lernangeboten und einer Vielzahl von Lernerfahrung in ganz Europa ermöglicht werden.

Anerkennung von Qualifikationen in der EU

Das Netz der nationalen Informationszentren für Fragen der akademischen Anerkennung (NARIC), das 1984 über die EU eingerichtet wurde, sowie das über die Unesco gegründete European Network of Information Centres (ENIC) sammeln seit vielen Jahren Informationen über die Anerkennung von Diplomen und Studienleistungen im Ausland.

Gleichzeitig wurde ein Europäisches System für die Anrechnung von Studienleistungen (ECTS) geschaffen, das eine Transparenz der Qualifikationen nationaler Abschlüsse in der EU anstrebt.

In einem Bericht der EU Kommission „Qualitätsindikatoren” vom Juni 2002 wurden 15 Qualitätsindikatoren für lebenslanges Lernen in Europa erarbeitet. Hier dokumentierte der europäische Rat erstmals das Ziel, die Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung bis 2010 zu einer weltweiten Qualitätsreferenz werden zu lassen.